Rosarot
Im Fleische seines Angesichts
steht irgendwo geschrieben,
welch´ Streiche ihm das Leben spielt,
die Spur von Leid und Lieben.
Und jener Augen trüber Glanz
erzählt von seinen Lügen,
vom vielem Wein, vom späten Tanz,
vom Greinen und Betrügen.
Doch hinter seiner hohen Stirn
verschlingt die Leinwand Farben.
Aus Traum und Hoffen nährt sie sich,
vergräbt im Bunt die Narben.
© Frank Seidel